Die Psychoanalyse,
die Enträtselung der Seele.

Zur Psychoanalyse

Die Psychoanalyse geht auf den Wiener Nervenarzt Sigmund Freud zurück, der im 19ten/20sten Jahrhundert lebte.
Ursprünglich ist Sigmund Freuds Hauptaugenmerk auf der Beachtung und schließlich der Erforschung des Unbewussten gelegen. Anhand dieses anfänglich doch recht ominösen Begriffs (man bedenke die damalige Zeit) des Unbewussten hat Freud die menschliche Psyche beschrieben und erklärt.

Heute sprechen wir von der Psychoanalyse aus verschiedenen Perspektiven:

 

Psychoanalyse ist Wissenschaft. Eine Wissenschaft, der unbewusste psychische Vorgänge als Theorie zugrunde liegen. Von Freud an hat sich die wissenschaftliche Auseinandersetzung in die verschiedensten Richtungen weiterentwickelt. Um die bedeutsamsten Richtungen anzuführen, sind die Ichpsychologie, die Objektbeziehungstheorie, die Selbstpsychologie, die Intersubjektive Schule der Psychoanalyse, die Strukturale Psychoanalyse sowie die französische Schule mit Vertretern wie Jaques Lacan zu nennen.

Die Psychoanalyse ist Methodik. Das heißt, dass es verschiedenste Konzepte und Methoden gibt, um unbewusste, wesentliche Bedeutungen zu erforschen. Um ein Beispiel anzuführen: Die Ethnopsychoanalyse, der eine ganz spezielle Forschungsmethodik zugrunde liegt.

Schließlich ist Psychoanalyse eine psychologische Theorie und Behandlungsform.

Was heißt das nun für mich?

In der psychoanalytischen Behandlung geht es in erster Linie darum, mit dem Unbewussten, das jedem Menschen innewohnt, in Kontakt zu kommen. In der Psychoanalyse gehen wir davon aus, dass unsere Psyche die Fähigkeit hat, zu verdrängen, zu verleugnen, zu dissoziieren, zu verneinen, zu spalten, etc. All das unbewusst. Ich sage bewusst ’Fähigkeiten’, denn all diese sogenannten ’Abwehrmechanismen’ sind zu einem gewissen Grad lebensnotwendig und hilfreich für unser Dasein. Wir könnten nicht leben, nicht überleben, wenn uns alles, was auf dieser Welt passiert, schonungslos emotional ergreifen und beschäftigen würde. Unsere Abwehrmechanismen sind einerseits unsere lebenslangen Helfer:
Denken Sie nur an einen Maler, dessen sehr ausgebildete ’Abwehrfunktion’ die der Sublimierung ist: Er schafft es über seine Kreativität das auszudrücken, was ihn wahrhaftig beschäftigt, ohne dabei oftmals genau sagen zu können, was genau in und mit ihm geschieht.

Einerseits, und andererseits?

Nun, wenn unsere Abwehrfunktionen zu stark ausgeprägt sind, sodass wir uns weit davon entfernen, was wir eigentlich wünschen und wollen, zahlen wir doch einen hohen Preis: Bei einer zu großen Spannung zwischen dem, was unsere bewussten, oft anerzogenen Ideen und Wünsche sind und dem, was wir eigentlich wünschen, aber auf Grund unserer Erziehung, Sozialisierung und Gesellschaft, in der wir leben, nicht ausdrücken können, bilden wir Symptome aus, an denen wir schließlich leiden. Wir entwickeln Angst, Panik, schlittern in die Depression, erleben Albträume, das Gefühl, nicht mehr in der Arbeitswelt zu funktionieren, entwickeln Süchte, sind leicht reizbar, ziehen uns sozial zurück, grübeln, sehen schwarz, fühlen uns unlebendig, beziehungslos und einsam, erleben keine Lust mehr. Die Abwärtsspirale beginnt.

Die Psychoanalyse als Selbsterfahrungsreise

Die psychoanalytische Behandlung ist eine, in der es um das Erinnern geht. Wir blicken in die frühe und spätere Kindheit, in unsere Pubertät zurück und versuchen durch diese Erinnerungsspuren Bezüge zum Heute herzustellen. Durch das klassische psychoanalytische Setting - die liegende Position auf der Couch mit freiem Blick – wird bereits Erlebtes neu erfahren. Verdrängtes taucht auf, Konflikte aus der Kindheit, die nicht verarbeitet wurden, Wünsche und Triebregungen, die als verboten galten, werden Platz finden. Alles Unbewusste am Weg ins Bewusstsein. Oder um es mit Sigmund Freud zu sagen: ‚Wo Es war, soll Ich werden.’

Eine Selbsterfahrungsreise deshalb, weil durch dieses Eintauchen in frühere Erfahrungen und Beziehungen etwas zutiefst Persönliches erfahren wird, das bisher im Schatten stand oder gar soweit von der Bildfläche verschwand, sodass wir uns an ‚gar nichts’ erinnern können. Dies sollte uns neugierig machen.

Jede psychoanalytische Behandlung beginnt demnach mit einer Frage.
Auf dieser Reise der Selbsterfahrung, der Suche nach Antworten, sind Sie heute nicht alleine. Als Psychoanalytikerin helfe ich Ihnen den Pfad zu finden und begleite Sie durch die hochsensiblen Landschaften Ihrer Geschichte, die nochmals erkundet werden wollen.

 

Behandlungsschwerpunkte und Spezialisierungen:

  • Depression
  • Angst-, und Panikstörung
  • Bipolare Störung
  • Burnout
  • Trauma
  • Zwangsstörung
  • Beziehungskrisen
  • Trauerverarbeitung
  • Sexualität
  • Psychosomatische Erkrankungen (z.B. Neurodermitis, Gastritis, Migräne, Übelkeit, Schwindelzustände, sexuelle Dysfunktionen, etc.)
  • Essstörung
  • Frauenthemen

 

 

«In der analytischen Beziehung entwickelt sich immer aus dem emotionalen Angebot des Analytikers ein emotionales Echo des Analysanden. Dieses emotionale Echo enthält die Reste und trägt die Spuren der Gäste, die am einst frisch gedeckten Tisch des Kindes, das der Analysand einmal war, gesessen, gegessen, gefressen, gewütet, gefastet, verachtet, verschlungen, gespuckt, gestohlen und getrunken haben. (...) Als Analytiker bin ich der verspätete Gast, der von all dem, was da einst vorging, nichts weiß und nichts versteht. Ich beginne eine Bestandsaufnahme dessen, was ich beobachten kann.»

(Fritz Morgenthaler)